Hallo Freifunkgemeinde,
Hallo Freifunk-Interessierte,
in wenigen Stunden geht das Jahr 2016 zu Ende.
Aus diesem Grunde wollte ich einmal die zurückliegenden Monate der Freifunk Community RE/EL zusammen fassen.
Anfang des Jahres habe ich den Job von Michael übernommen sich um die Community zu kümmern. Er hat jahrelang die Freifunk Community aktiv betrieben und am Leben gehalten. Ohne Ihn gäb es kein Freifunk in Recklinghausen und Umgebung. Dafür Danke an dieser Stelle.
Und dann fing die Arbeit für mich richtig an 🙂
Nach einer Einladung durch Mitstreiter des C3RE und einem sehr netten Abend in der Hackerhütte an der Zeche General Blumenthal (https://b7lab.de/) haben wir uns entschlossen enger zusammen zu arbeiten. Die Ideen und das Gedankengut hinter Freifunk und dem CCC sind sich sehr ähnlich wenn nicht sogar deckungsgleich. Und die Chemie auf der menschlichen Ebene passte auch 🙂
Das hat zur Folge das wir uns jetzt regelmäßig jeden 2. Dienstag im Monat in der Hackerhütte zum Freifunktreffen einfinden können.
Desweiteren sind auch Freifunker beim wöchentlichen C3RE-Treffen zu finden und wir arbeiten zusammen an gemeinsamen Projekten.
Da werden dann auch schon mal an einem Mittwoch Abend zusammen 30 Router für Flüchtlingsunterkünfte geflasht oder 70 Würstchen gegrillt (dazu weiter unten mehr).
Hier möchte ich mich auch beim C3RE für das letzte Jahr und die Gemeinschaft bedanken.
Aber es gab auch eine Menge Arbeit. Überwiegend haben wir neben Router aufbauen auch Gespräche mit Stadtverwaltungen und Firmen geführt und erklärt was Freifunk eigentlich ist.
Umso mehr habe ich mich gefreut das der Leiter des Fachbereich Soziales und Wohnen der Stadt RE – Herr Thiel Kontakt zu uns gesucht hat.
Das Ergebnis mehrerer Gespräche war das wir gemeinsam die städtischen Flüchtlingsunterkünfte mit Freifunk versorgen wollen. Die Stadt trägt alle Kosten und die Freifunker machen die technische Planung, nehmen die Systeme in Betrieb und sorgen für den stabilen Betrieb.
Aktuell wird eine Unterkunft versorgt und zwei weitere folgen im Januar.
Die Flüchtlingsarbeit hat uns das ganze Jahr beschäftigt. So versorgten wir bereits seit 2015 die Landesunterkünfte in Hochlarmark, Suderwich und Herten und weitere kleine Projekte. Hochlarmark und Suderwich sind mittlerweile zurück gebaut worden. Die Resonanz der Flüchtlinge und auch der Betreiber der Unterkünfte war überwältigend.
Trotz der vielen Bedenkenträger und Befürchtungen im vorhinein ist im Nachhinein nichts negatives festgestellt worden. Alle waren begeistert und erstaunt was ein paar „Nerds“ mit weißen Plastikroutern, ein paar Richtfunkstrecken und ne Menge Netzwerkkabel in wenigen Tagen auf die Beine gestellt haben. Und das alles lief bis auf ein paar Kinderkrankheiten sehr stabil und auch schnell.
Vor allem aber ohne viel Geld in die Hand zu nehmen oder überteuerten Wartungsverträgen.
Freifunk RE/EL macht da seine Arbeit wo sie benötigt wird und nicht da wo sie prestigeträchtig ist. Und darauf sind wir stolz.
Das alles wäre aber nicht machbar gewesen wenn nicht eine Hand voll aktive Freifunker eine Menge Arbeit geleistet hätten. Danke dafür.
Besonders möchte ich mich gerne bei Matthias (MPW) von den Freifunkern aus Münster bedanken. Mit seiner Hilfe haben wir innerhalb weniger Tage unsere neue Serverinfrastruktur installiert, in Betrieb genommen und alle Router umgezogen.
Aber bei all den positiven Dinge gibt es natürlich auch einen negativen Punkt der nicht unerwähnt bleiben soll.
Wir haben zu wenig Freifunker die sich in der Gemeinschaft aktiv beteiligen.
Die Basis haben wir im letzten Jahr geschaffen.
Regelmäßige Treffen an einem festen Ort (bei Gleichgesinnten), technische solide Serverbasis, Hardwarevorrat und ein bisschen Geld.
Regelmäßige Treffen an einem festen Ort (bei Gleichgesinnten), technische solide Serverbasis, Hardwarevorrat und ein bisschen Geld.
Für 2017 ist unser und mein großer Wunsch und gesetztes Ziel mehr aktive Freifunker zusammen zu bringen. Ich würde mich freuen in meiner Mail in 365 Tagen sagen zu können das wir das Ziel erreicht haben.
Dafür benötigen wir aber Eure Hilfe.
Also wir würden uns freuen Dich/Euch beim nächsten Treffen am 10.01.2017 begrüßen zu können. Mehr Infos findet Ihr HIER
So das war genug von dem „Was war….“ das sollte auch noch ein bisschen „Was wird..“ kommen.
Einen Punkt das wir mehr aktiven Freifunkern suchen habe ich ja schon angesprochen.
Aber die ein oder andere Herausforderung wird im kommenden Jahr auf uns warten.
Ein großes Thema wird die VDS (Vorratsdatenspeicherung) sein die uns Freifunker auch betrifft. Wie wir, die anderen Communities und der Freifunk Rheinland damit umgeht wird spannend. Aber Freifunk wird auch das durchstehen wie schon viele Themen die letzten Jahre auch.
Weitere Themen werden sein, Freifunk weiter auszubauen, soziale Projekte zu unterstützen, Kommunen überzeugen, mit genug Aktiven vielleicht einen eigenen Verein zu gründen uvm.
Aber auch mehr Menschen technisches und ideologisches Hintergrundwissen über Freifunk zu vermitteln.
Ihr seht eine Menge arbeit aber auch eine ganze Menge Spaß erwartet uns 2017.
Bevor ich diese (doch erstaunlich lange) E-Mail beende wollte ich noch ein paar Zahlen zum Weihnachtsgrillen zusammen mit dem C3RE nennen.
Es wurden ca. 70 Würstchen, 4kg Salate, 50 Brötchen und x kg Holz/Paletten durch Mitglieder des C3RE, Freifunkern aus RE/EL, Münster, Westmünsterland verbraucht. Aber das hatte neben vollen Bäuchen und warmen Händen (trotz Kälte und Regen) noch etwas positives.
Wir haben dabei 150€ an Spenden einsammeln können.
Diese werden wir im Januar an den kleinen Alexander der seine Mutter verloren hat weitergeben. Mehr dazu findet Ihr HIER. Vielleicht möchte der ein oder andere auch etwas spenden.
Danke für die Spenden und den tollen Abend. Finde der sollte Tradition werden….
Mir bleibt dann nicht mehr viel zu sagen. Die Freifunker RE/EL und ich wünsche Euch allen ein guten Start ins neue Jahr. Das neue Jahr soll Euch mit viel Gesundheit, Glück und Zufriedenheit beschenken.
Um zwei große Philosophen der neueren Zeit (und den C3RE) zu zitieren: